Schulung



Fachberaterschulung am 07.03.2020
Unverzichtbar in unseren Gärten- Bienen und andere Bestäuber

Wie unseren Fachberatern bereits bekannt war, sind Insekten für unser Ökosystem sehr wichtig, sie sind für den Fortbestand unserer Wild- und Kulturpflanzen unersetzlich. Durch Berührung bestäuben sie die Blüten und tragen so dazu bei, dass die Pflanzensorten weiterbestehen und wir als Kleingärtner eine gute Ernte erzielen.

In der hiesigen Landwirtschaft, mit ihren großen Raps- und Getreidefeldern, finden Insekten oft nur ein einseitiges und zeitlich begrenztes Nahrungsangebot. Durch Artenvielfalt in unseren Gärten können die Kleingärtner dazu beitragen, dass Insekten eine abwechslungsreiche Nahrungsgrundlage finden.

Jürgen Seiring vom Bienenzuchtverein Gotha und Umgebung brachte den Fachberatern neue Erkenntnisse zum Thema Bienen – Eine Wunderwelt näher.

Sie erhielten Einblicke in das Leben der Honigbiene, erfuhren vom Zusammenspiel von Königin, Arbeiter und Drohn und die Entstehung und die Zusammensetzung von Honig und Wachs. Er warb dafür, einheimischen Honig zu kaufen, weil hier keine genveränderten Pflanzen angebaut werden. Um ein Glas Honig zu produzieren, muss die Biene 3 Millionen Blüten besuchen und dabei eine Strecke von 4 x 40 Tausend Kilometer (4 x um den Erdball) zurücklegen.

Herr Seiring appellierte an die Fachberater, darauf zu achten, dass in den Gärten blühende Pflanzen vom Frühjahr bis zum Herbst in reichlicher Menge vorhanden sind, um die Ernährung der Insekten sicherzustellen. Bienen fliegen auf Blühpflanzen, nicht auf Gräser. Deshalb nutzt ein gepflegter Rasengarten mit immergrünen Sträuchern den Insekten wenig. Für jede Jahreszeit gibt es Pflanzen, die unsere Bienen und Insekten anlocken. Krokusse im zeitigen Frühjahr, Kräuter wie Lavendel und Salbei im Sommer, um nur ein paar Pflanzen zu nennen. Wer als Gründüngung schon einmal Phacelia gesät hat, weiß, welche Insektenvielfalt sich bis spät in den Herbst hinein im Garten tummelt.

Elke Übensee