Grundprinzipien des naturnahen Kleingärtnerns
Am 10.02.2024 trafen sich die 25 Fachberater des Kreisverbandes zur zweiten Schulungsveranstaltung des Jahres in den Räumen des Verbandes.
Aufbauend auf eine Präsentation von Gfr. Bernd Reinboth, Landesfachberater des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde e.V., wurden die Fachberater durch unseren Kreisfachberater Wolfgang Neugebauer, zum Thema naturnahes gärtnern geschult.
In Deutschlands Kleingartenvereinen sind 900.000 Mitglieder in 13.310 Vereinen organisiert. Sie bewirtschaften 44.000 ha Land. Damit sind die Kleingärtner keine zu vernachlässigende Größe im Naturschutz des unseres Landes.
Natürlich darf man einen verwilderten Garten nicht mit einem naturnahen Garten verwechseln.
Da wir aus unseren Gartenparzellen als Kleingärtner einen gewissen Ertrag erzielen wollen, müssen wir dem Garten auch wieder etwas zuführen, um die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten. Die billigste und effektivste Art bildet die Kompostwirtschaft, die in keiner Parzelle fehlen sollte. Das Mulchen unserer Pflanzen hilft gegen das Austrocknen der Böden. Ein ausgewogener ph-Wert fördert das Wachstum nützlicher Mikroorganismen, die zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Fruchtbarkeit beitragen. Bestimmte Zeigerpflanzen weisen schon darauf hin, in welchem Zustand der Boden ist. Dier Auswahl des richtigen Saatgutes, die optimale Zeit zur Ausbringung der Saat und die Beachtung des Fruchtwechsels, tragen dazu bei, dem Kleingärtner einen guten Ertrag zu sichern. Der regelmäßige Baumschnitt und die Gründüngung, aber auch die Pflanzenstärkung durch Brühen, Tee´s und Jauchen gehören zum naturnahen Gärtnern.
Wolfgang Neugebauer ließ auch die neusten Erkenntnisse aus der Schulung der Firma Neudorff in die Schulungsveranstaltung der Fachberater einfließen. Auch da liegt der Fokus auf Pflanzenstärkung und nicht mehr auf die Ausbringung von Pestiziden, weil das naturnahe Gärtnern nicht nur ein Trend ist, sondern eine Notwendigkeit, um die Artenvielfalt zu fördern.