Verbandstag



9. Verbandstag des Kreisverbandes der Gartenfreunde Gotha

Der Kreisverband Gotha der Garten- und Siedlerfreunde hatte für den 23.04.2022 die Delegierten aus 91 angeschlossenen Vereinen zum 9. Verbandstag eingeladen. Auf der Tagesordnung standen die Neuwahl des Vorstandes und zwei Satzungsänderungen. Leider lag die Beteiligung der Vereine unter den Erwartungen des Verbandes, was vielleicht der immer noch grassierenden Coronapandemie anzulasten ist. In seinem Bericht legte Hans Jecke, Verbandsvorsitzender, Rechenschaft über die letzte Wahlperiode ab.

Er verwies darauf, dass das bewährte Bundeskleingartengesetz in seiner jetzigen Form bewahrt werden muss. Das Bundeskleingartengesetz ist ein Schutzgesetz, welches sicherstellt, dass die Kleingärten auch in Zukunft für alle Schichten der Bevölkerung bezahlbar bleiben. Nichts hindert uns aber daran, innerhalb dessen, uns an neue gesellschaftliche Bedingungen anzupassen. Nur die vernünftige Offenheit für neue Impulse, wird uns erlauben, das Kleingartenwesen mit allen seinen Vorteilen für Mensch und Natur zu bewahren.

Die Kleingärten erfüllen einen sozialen Auftrag. Es wird ein Raum für die Begegnung von Menschen mit unterschiedlicher Lebensgestaltung geschaffen. Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag für den Dialog zwischen den Generationen und für die Integration verschiedener sozialer und ethnischer Gruppierungen. Der Landrat des Kreises Gotha, Onno Eckert und die Bürgermeister der Städte Gotha und Waltershausen übermittelten in ihren Grußworten ihre Wertschätzung für das Kleingartenwesens im Landkreis Gotha. Onno Eckert betonte, dass die Kleingärten nicht nur der individuellen Erholung dienen, sondern auch den Gemeinschaftssinn fördern. Er hat auch erkannt, dass die „Kleingärtnerei“ nicht nur eine Beschäftigung für ältere Menschen bietet. Auch Familien mit Kindern zeigen wachsendes Interesse einem Stück Grün in der Natur. Allerdings muss sich das Kleingartenwesen den neuen Anforderungen stellen. Er zitierte Friedrich Schiller "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit". Es gilt Ideale aus der Vergangenheit zu bewahren, aber auch für Veränderungen offen zu sein. Von der Stadt Gotha haben die Vereine in Gotha 11 ha Land gepachtet. Der Bürgermeister, Ulf Zillmann, versprach, dass keine Umnutzung geplant sei.

Die Gäste erhielten das Buch "Die ersten 100 Jahre – Die Verbandsgeschichte des deutschen Kleingartenwesens" überreicht, damit sie sich über die Geschichte und Hintergründe des Kleingartenwesens in Ost- und Westdeutschland informieren können. Walter Glaser wies auf die Notwendigkeit der Fachberatung hin. Er zeichnete Vereine für die Teilnahme am Wettbewerb und Vorsitzende für ihre gute Arbeit bei der Förderung des Kleingartenwesens aus. Allerdings hat die Bereitschaft der Vereine, am Wettbewerb teilzunehmen, nachgelassen. Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden von den Delegierten beschlossen. So wird der Name des Verbandes geändert. Künftig nennt sich der Verband: Kreisverband der Kleingärtner Gotha e.V. Aus dem Namen wurde das Wort Siedlerfreunde gestrichen, da diese schon lange nicht mehr vom Kreisverband vertreten werden. Die Wahl fand in offener Abstimmung statt. Wiedergewählt wurde Hans Jecke zum Vorsitzendens des Kreisverbandes. Sein Stellvertreter, Walter Glaser, wurde in seinem Amt bestätigt.

Der Vorstand ist somit wieder komplett, muss sich aber in den nächsten 5 Jahren um Nachwuchs bemühen, da der Altersdurchschnitt das zwingend notwendig macht. Der neue gewählte Vorsitzende gibt das Versprechen ab, dass der Vorstand allen seinen Vereinen Unterstützung geben wird, wenn schwierigen Probleme in den Vereinen zu lösen sind. Leider halten sich nicht alle Pächter an ihre vertraglich übernommenen Verpflichtungen, die immer öfter zu langwierigen und kostspieligen Rechtsstreitigkeiten führen. Es hat sich in den letzten Jahren eine negative Entwicklung in einigen Vereinen breitgemacht. Mangelnde Auseinandersetzungsbereitschaft, falsch verstandene Großzügigkeit und die ständige Missachtung von Regeln und Satzung und Gartenordnung des Vereins, verspielen die Zukunft des Vereins und auch das Fortbestehen unseres Verbandes. Hier wird der Verband in den nächsten 5 Jahren ein breites Betätigungsfeld haben.